Vom 16. bis 25. Februar 2024 wird das prestigeträchtige Busan Exhibition and Convention Centre (BEXCO) Zeuge eines Treffens hochkarätiger Talente und eines harten Wettbewerbs vor der atemberaubenden Kulisse von Busan – dem Finale der ITTF World Team Table Tennis Championships.
Die deutschen Nationalmannschaften um Europameister Dang QIU und EM-Zweite Nina MITTELHAM wollen sich wie schon vor zwei Jahren in Chengdu an der Medaillenverteilung beteiligen. 2022 holten die Männer Silber und die Frauen Bronze aus China. Der Titelverteidiger aus China gilt auch 2024 als klarer Favorit.
Bei den Meisterschaften im BEXCO, dem Busan Exhibition and Convention Centre, will Herren-Nationaltrainer Jörg ROSSKOPF mit seiner Mannschaft erneut auf dem Siegertreppchen stehen. Das Turnier beginnt für die favorisierten Deutschen in der Gruppe 2 am 16. Februar um 9 Uhr deutscher Zeit gegen die USA, die laut Setzliste neben England der härteste Konkurrent der Vorrunde sind.
„Natürlich wollen wir eine weitere Medaille gewinnen. Unser Ziel ist immer das Maximum, deshalb kämpfen wir auch bei dieser Weltmeisterschaft um den Titel. Trotz unserer bisherigen Fehlversuche ist es für uns Ansporn, die großen Favoriten zu schlagen.“ China einmal. Im Sport gibt es genug Beispiele dafür, dass am Ende der Außenseiter siegt. Hinter China und Deutschland gehören Teams aus Frankreich, Schweden, Japan, Taiwan und Gastgeber Südkorea zu den stärksten Anwärtern auf einen Platz auf dem Podium.“
Das Männerteam, das in der Weltrangliste hinter China auf dem zweiten Platz liegt, hat nicht nur Medaillen bei der Weltmeisterschaft im Visier, sondern auch die Olympiaqualifikation. DTTB-Sportdirektor Richard PRAUSE erklärt, wie das gelingen kann:
„Den Frauen ist als Europameisterin bereits ein Platz in Paris garantiert. Bei den Männern sieht es so aus: Alle acht Viertelfinalistinnen aus Busan erhalten einen Platz. Ein weiterer Platz wird auf Basis der aktuellen Weltrangliste vergeben. Wenn Sollten Nationen wie China oder Europameister Schweden, die über die kontinentale Quote bereits einen garantierten Platz haben, das Viertelfinale erreichen, erhöht sich die Zahl der zusätzlich vergebenen Plätze auf Basis der Weltrangliste entsprechend. Für die Olympiaqualifikation peilen wir das Viertelfinale an , wobei die Weltrangliste als unser Sicherheitsnetz dient.“
Das Damenteam, das in Busan auf den verletzten Tabellenneunten Ying HAN (Achillessehnenriss) verzichten muss, hat sich als Europameister bereits das Ticket nach Paris gesichert. Das Team unter der Leitung von Frauen-Nationaltrainerin Tamara BOROS startet am 16. Februar um 12 Uhr. in Gruppe 3 gegen Polen, das zusammen mit der Slowakei Deutschland um den Gruppensieg herausfordern wird.
Von den 40 teilnehmenden Teams ziehen die Gruppensieger aus acht Vorrundengruppen direkt ins Achtelfinale ein, während die Zweit- und Drittplatzierten in einem Zusatzspiel um den Einzug in die Runde der besten 16 kämpfen müssen.
Tamara BOROS sieht ihre Mannschaft mit guten Chancen nach Südkorea reisen:
„Ohne Ying wird diese Weltmeisterschaft natürlich etwas schwieriger. Aber ich bin sehr optimistisch: Wir sind gut vorbereitet und haben eine starke Mannschaft. Die Mannschaft ist bereit, in Busan eine gute Weltmeisterschaft zu spielen. Unser erstes Ziel.“ Natürlich geht es darum, die Gruppe zu gewinnen, und dann wollen wir das Viertelfinale erreichen. Wenn uns das gelingt, ist alles möglich. In Busan liegt Deutschland hinter China und Japan auf dem dritten Platz. Weitere Medaillenkandidaten sind Gastgeber Südkorea, Hong Kong, Taiwan und Rumänien, Gewinner der European Games.
Dang QIU über seine aktuelle Form:
„Es ist schwer, die eigene Form allein anhand des Trainings zu beurteilen. Ich habe im Januar einige gute Ergebnisse erzielt, aber auch einige Spiele, mit denen ich nicht zufrieden war. Ich hoffe, dass ich die fehlenden Prozentpunkte hinzufügen kann, um zu Beginn meine beste Form zu erreichen.“ die Weltmeisterschaften.“
Zum Favoritendruck:
„Als wir vor zwei Jahren in Chengdu ohne Dima, Timo und Patrick die Silbermedaille gewannen, hatten wir nicht damit gerechnet, das Finale zu erreichen. Dieses Mal treten wir mit voller Stärke an. Wir haben eine Mannschaft, die das nicht braucht.“ Ich kann mich vor niemandem verstecken, und ich weiß nicht, ob Deutschland jemals eine so starke Mannschaft hatte. Aber: Die Konkurrenz ist auch extrem stark. Ich bin mir jedoch sicher, dass wir vorne dabei sein werden, wenn wir unsere beste Leistung bringen.“
Dimitrij OVTCHAROV über die Einschätzung der WM-Teilnehmer:
„England hat mit Liam Pitchford einen Spitzenspieler, der fast jeden auf der Welt geschlagen hat, darunter auch die besten chinesischen Spieler. Das englische Team ist stark und unser härtester Konkurrent in der Gruppe. Es gibt viele Konkurrenten im Rennen um die Medaillen. Verteidigen.“ Meister China wird gut vorbereitet sein. Frankreich hat mit Felix LEBRUN einen Ausnahmespieler, sein Bruder Alexis ist unglaublich stark und die ehemalige Nummer eins GAUZY ist jetzt Dritter im Team. Schweden hat mindestens drei sehr starke Spieler und Taiwan hat mit Frankfurt Meister Siegerin LIN Yun-Ju kann jeden besiegen. Und Südkorea ist zu Hause immer ein starker Konkurrent. Eine genauere Einschätzung der Gegner, wie sie in der Vergangenheit möglich war, ist heute jedoch kaum möglich. Das Niveau an der Spitze ist gewachsen extrem breit gefächert. Unter den Anwärtern auf die Medaillen gibt es viele Konkurrenten, und es fühlt sich an, als wäre jedes Spiel gegen diese Mannschaften ein Fifty-Fifty-Match.“
Timo BOLL über die ungewöhnliche Situation als Nominierungsnummer 5:
„Damit habe ich mich längst abgefunden. Ich muss nicht immer die Hauptrolle spielen und werde mich in die Mannschaft einbringen. Wenn ich nicht spiele, sorge ich für gute Stimmung. Ich bin sehr.“ Ich bin froh, so gute Leute im Team zu haben.
Zu seinen Auftritten in den letzten Monaten:
„Es waren harte Monate. Teils mit guten Leistungen, wie zuletzt beim Turniersieg in Doha, teils auch durchwachsener. Im Moment fühle ich mich in guter Form.“
Nina MITTELHAM über ihre aktuelle Form:
„Ich bin in guter Form. Ich habe in letzter Zeit sehr gut gespielt und freue mich auf die Weltmeisterschaft. Mir macht es besonders Spaß, bei Mannschafts-Weltmeisterschaften zu spielen. Mir gefällt, wie wir uns als Team gegenseitig unterstützen; das gibt einem noch mehr.“ Selbstvertrauen. Ich denke, es wird eine gute Weltmeisterschaft für uns. Meine Vorfreude auf die Weltmeisterschaft ist auf jeden Fall groß.“
Zu ihrer Rolle als Teamleiterin:
„Auch wenn ich durch Yings Abwesenheit bei dieser Weltmeisterschaft in diese Rolle gedrängt wurde, ist diese Situation für mich nicht ganz neu. Als wir 2021 die Europameisterschaft in Rumänien gewannen, war ich bereits in dieser Rolle, und das war sie auch.“ Das war in meiner Jugend auch so. Und ich glaube sagen zu können, dass ich das gut gemeistert habe. Man wächst in diese Dinge hinein. Das Wichtigste ist, dass wir wieder eine gute Chemie in der Mannschaft haben, dann setzen sich alle füreinander ein, und auch für uns wird gut spielen.“
Zur Verletzung von Ying HAN (Achillessehnenriss):
„In erster Linie tut es uns allen unendlich leid, dass Ying sich so schwer verletzt hat. Als ich davon hörte, war ich total geschockt und betroffen. Ying ist nicht nur sportlich eine Stütze, sondern auch eine Person, die den Spielern im Team etwas gibt.“ Sicherheit und Ruhe. Ich erinnere mich noch gut daran, wie sie mir mit ihren Worten viel Druck genommen hat, als ich vor zwei Jahren trotz einer Niederlage in das entscheidende Spiel gehen musste, nachdem unsere Mannschaft im WM-Spiel um die Bronzemedaille 2:2 unentschieden stand 0-2.“